Dieser Gugelhupf, so unschuldig und lecker wie er jetzt da steht, hat mich 2 Tage harte arbeit und einige Nerven gekostet.
Ursprünglich war er ganz und gar anders geplant. Geschmack und Design haben mit meiner Ursprünglichen Idee absolut gar nichts mehr gemein. 
Schuld daran waren einige Faktoren, die wie aus dem Nichts heraus alles umwarfen.
So bekam ich eine wichtige Zutat nicht, die geplante Kuchenform wollte an diesem Tag ebenfalls nicht so wie ich es gerne gehabt hätte.
Und dabei stand mein Plan bis auf den letzten Schritt perfekt organisiert. Selbst das Foto Set habe ich, wie in den meisten Fällen, Gedanklich schon komplett eingerichtet und dekoriert gehabt .. naja, irgendwie sollte dann aber alles anders kommen.
Ich musste meine Kuchen Grund Idee mehrere male überarbeiten, da immer etwas anderes dabei störte.
Am Ende dann bin ich mit dem eigentlichen Kuchen schon sehr zufrieden gewesen, und er ließ sich auch ohne murren, reibungslos backen und dekorieren.

Zugegeben, ich bin was meine arbeiten, Speisen, Bilder usw. anbelangt sehr perfektionistisch und verlange von mir selber viele Zusatzschritte um zu einem ( für mich ) guten Ergebnis zu gelangen.
Auch wenn alle anderen nicht den kleinsten Unterschied auf den beinahe identischen Bildern erkennen würden, so muss dort noch eine Beere einige Millimeter verschoben werden und hier noch eine Winzigkeit der Kuchen nach Links gedreht werden … am Ende eines Shootings kommen daher ca. 35 – 50 Bilder zusammen. 
Selten weniger. Das liegt mit daran, das ich sämtlichen Positionen des “ Modells “ auf einmal knipse und diverse Einstellungen ausprobiere. Übrig bleiben dann meist 10 Bilder die dann in die engere Auswahl kommen.
Warum ich Euch diese Anekdote berichte?
An diesem Tag wusste ich einfach absolut und überhaupt nicht
nicht was ich mit meinem rosa Gugelhupf, Bild technisch anfangen sollte.
Werder Set, noch Dekoration konnte ich passend aufbauen, so das es mir gefallen hätte. Ich brauchte schon alleine für den Set Auf- und ständigen Umbau eine Stunde, wo ich ansonsten binnen 10 Minuten fertig bin. Ich lief zwischen meinem Foto Shooting Zubehör Zimmer hin und her, schaffte Schalen, Gläser, Flaschen und, und, und in die Küche, probierte sie aus, um erneut los zu stiefeln … bis ich am Ende dann fast Glücklich war, mit dem was ich gefunden hatte. Damit nicht genug, zierte sich der Gugel schön vor der Kamera zu sein .
Die Bilder die ich machte, die Einstellungen, alles wollte nicht zusammen passen, warum konnte ich mir selber nicht erklären.
Schon bevor ich mit dem Modell vor der Kamera überhaupt anfangen konnte, war meine Speicherkarte voll ( ja natürlich war es ganz genau an diesem Tag ) und der Akku der Kamera nur noch bedingt geladen. So musste ich erst einige viele Bilder die ich nicht mehr benötigte löschen und den Akku aufladen.
Draußen war wundervolles Tageslicht, hell und kein grau in grau.
Perfekt zum Foodbilder aufnehmen. 
Damit die Sahne nicht verrutschen konnte, durch die Heizungswärme, hatte ich diese vorsichtshalber ausgestellt und das Fenster geöffnet.
Durch mein vorheriges durch die Wohnung rennen hatte ich nicht bemerkt das es doch mächtig kühl geworden war in der Küche, aber Heizen war auch nicht möglich da das Set ganze genau vor der Heizung aufgebaut war …… Also gab es zu allem Überfluss auch noch erschwerte Aufnahmebedingungen.
Und, ja ich weiß ich sollte sie es nicht hören lassen, und sonst kann ich mit ihr auch wundervoll arbeiten und umgehen, aber zu meinem Leidwesen kam die Sonne und blieb.
Sie schien genau in mein Fenster, und mitten in meine Augen, so das ich nicht mehr vernünftig auf das kleine Display sehen konnte um die Bilder zu machen …. Ich hätte am liebsten alles stehen und liegen gelassen und wäre weggegangen.
Als ich dann irgendwann meine Bilder im Kasten hatte, irgenwie alles geschoben, gestellt und gedreht hatte was das Set hergab, war ich bei 110 Bildern und 4 Stunden die ich mit diesem Gugelhupf Shooting verbrachte hatte.
Persönlicher Rekord.
Meine erste Tat, nachdem ich ehrlicherweise keine Lust mehr hatte und es mir auch mittlerweile egal
war, ob die Bilder mir gefielen oder nicht, war mich mit einem guten Cappuccino und einem großen Stück des Fotomodells aufzuwärmen und die Füße hochzulegen.
Puhh!
Wenn ich nicht so ehrgeizig wäre.
Und ich diesen Kuchen nicht extra für das Geburtstags Event für meine liebe Steffi von Cupcake Werk gebacken hätte, denn ich wollte etwas schönes, besonderes mitbringen, weiß ich nicht, ob ich den Kuchen nicht schon viel, viel früher einfach aufgegessen hätte, lach!
Für Euch habe ich nun das Rezept, denn lecker ist er wirklich. 
Da ich gerade weder Zucker noch weißes Mehl essen darf, habe ich mit Stevia und Vollkornmehl gebacken. 
Ich habe im Rezept für Euch allerdings die alternativen hierzu vermerkt.
So oder so ist er saftig, schokoladig und fruchtig.
Zutatenliste

Gugelhupf:
250 g weiche Butter
150 g Stevia zum backen -> alternativ 250 g Zucker
1/2 Packt. Backpulver
2 TL Natron
4 Eier
270 ml Buttermilch ( Himbeergeschmack wenn möglich )
125 g frische Himbeeren
350 g Dinkelvollkornmehl -> alternativ normales, dann aber bitte 20 ml weniger Buttermilch
50 g Backkakao
Dekoration:
mini Baiser ( gibt es in gut sortierten Supermärkten )
einige Himbeeren
400 ml Sahne
1-2 TL Himbeersaft ( ohne Stückchen )
event. etwas Lebensmittelfarbe
50 g Stevia -> alternativ 70 g Puderzucker
30 g kalt lösliche Sofort Gelatine
Zubereitung

1. Die Eier mit Stevia ( oder Zucker ) schaumig rühren. Die Butter dazugeben.
Mehl, Backpulver, Natron und Kakao mischen und sieben.Abwechselnd mit der Buttermilch unter die Butter-Eimischung rühren. Zum Schluss die Himbeeren unterrühren.
Bei 180 Grad, vorgeheizt ca- 50-60 Minuten ( Stäbchenprobe ) backen.
Komplett abkühlen lassen.

2. Die Sahne mit Himbeersaft und  Zucker zusammen mit der Gelatine steif schlagen ( wenn Euch die Farbe nicht rosa genug ist mit etwas Lebensmittelfarbe nach helfen.
Für 20 Minuten in den Kühlschrank stellen.

3. Den Gugel von Krümeln an der Oberfläche befreien.
Ringsum so dick mit Sahne bestreichen das der Gugel nicht mehr durchschimmert.
Und mit einem Messer, oder wie ich eine kleinen Winkel Palette glatt streichen.

4. Mit grob zerbröselten Baisers bestreuen und einige ganze Tuffs und  einige Himbeeren auf dem Kuchen drapieren.

Das war die Geschichte um einen rosa Schokolade-Himbeer Gugelhupf, der mich fast in den Wahnsinn getrieben hätte, lach.
Lecker ist er garantiert.
Aber ich bin heilfroh, das ich diesen Tag vor einer Woche hinter mir habe.


14 Kommentare
  1. Steffi CupCakeWerk sagte:

    Meine liebste Stephie,
    das sieht soooooooooooooo toll aus , bin ganz verliebt und würde jetzt am liebsten ein Stückchen davon Essen ♥
    Ich freu mich sehr das Du mit dabei bist und diesen Leckeren Kuchen extra für mich gebacken hast !!

    Liebste Grüße Deine Steffi

    Antworten
    • StephieJust sagte:

      Liebes Reserl … ( ach wie ich diesen Dialekt liebe )
      Ich würde ja teilen, aber der Frust hat das meiste abverlangt und ich habe mich etwas überfuttert :-)
      Aber es lohnt ihn nach zu backen, denn das klappt wirklich super gut .. lach!

      Grüße von Stephie

      Antworten
    • StephieJust sagte:

      Liebe Nele .. gut das es so aufmerksame Leser gibt wie Dich .. natürlich sind es keine 300 g sondern nur 30 g Gelatine :- o
      Gut das Du nach gefragt hast.
      Manchmal sind die Finger schneller und trotz diversem gegenlesen schleichen sich solche kleinen Fehler ab und an ein …

      Danke Dir und viele liebe Grüße Stephie

      Antworten

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